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Das sechzehnte Türchen

Damit euch die Zeit bis Weihnachten nicht zu lang wird, verbirgt sich hinter unserem sechzehnten Türchen eine kleine Weihnachtsgeschichte für die Kinder.

 

Die Weihnachtswichtel

 

 

Petunia war eine Frau von 80 Jahren, die gern in ihrem Schaukelstuhl saß und strickte. Manchmal strickte sie kleine grüne Männchen mit gelben Mützchen und gelben Schuhen. Als die Enkelkinder sie fragten, wer diese Männchen seien, erzählte sie ihnen, dass sie sie als achtjähriges Mädchen gesehen hatte und sich noch genau daran erinnere.

 

Sie versuchte auch ihre Kinder zu überzeugen, dass es die Wichtel sind, die die Geschenke zu Weihnachten bringen und nicht der Weihnachtsmann. Die Wichtel seien die Helfer vom Weihnachtsmann, vom Osterhasen, vom Christkind und von der Zahnfee. Sie seien die kleinen unterschätzten Helden, die alles zusammenhalten. Die Kinder und Enkelkinder lachten nur, nahmen ihre Oma nicht ernst und schlossen eine Wette mit ihr ab. Sie würden ihr jeden Tag Kekse backen, wenn sie die Wichtel dazu bringen könnte, sich zu zeigen.

Die Wichtel gab es wirklich und sie hatten Mitleid mit Petunia, doch sie durften nicht gesehen werden, das war ihre oberste Regel. Sie wollten dennoch versuchen, ihr zu helfen und ihrer Familie außerdem einen Schrecken einzujagen. Also schnappten sie sich die vielen gestrickten Wichtelfiguren, versteckten sich hinter ihnen und rannten einer nach dem anderen in die Zimmer der Kinder und Enkelkinder.

Sie nahmen die Kekse, die im Flur lagen und krümelten alle Zimmer voll. Dann bauten sie ein Katapult aus einer Rolle Toilettenpapier und einem Lineal und schossen sich so auf die Betten. Dort verteilten sie weitere Krümel, Zuckerstangen, Zahndosen und bemalte Ostereier, lachten und sprangen auf und ab bis die Kinder und Enkelkinder aufwachten und die gestrickten Wichtelfiguren ihrer Oma sahen.

Sobald sie ihre Augen aufgeschlagen hatten, verschwanden die Wichtel schnell und rannten aus der Tür. Sie hinterließen Chaos und Verwunderung, aber stärkten auch den Glauben an die Geschichte der Oma. Von diesem Tage an bekam Petunia für den Rest ihres Lebens jeden Tag Besuch und frische Kekse. Sie teilte sie jeden Weihnachtsabend mit den Wichteln, legte sie auf einen Tisch im Flur und schrieb ihnen einen Brief, in dem sie sich bei ihnen bedankte. Am nächsten Morgen war sie glücklich, denn sie fand nur noch den Briefumschlag und ein paar Krümel vor.

(Malin Poggemann)

(Quelle: https://www.schreiben.net/artikel/lustige-weihnachtsgeschichten)

 

Welche Weihnachtsgeschichten erzählt ihr den Kindern ? 



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